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Ausbildung
2010-2016 | HTL Leoben |
2017-2021 | Bachelorstudium International Study Program Petroleum Engineering, Montanuniversität Leoben und Graduierung zum BSc (Bachelor of Science) |
2021-2023 | Masterstudium International Study Prorgam Petroleum Engineering, Montanuniversität Leoben mit den Schwerpunkten Production Engineering und Reservoir Engineering |
2023 | Graduierung (Dipl.-Ing.) Thema: Mathematical Description and Experimental Analysis of Sucker Rod Pump Valve Movement of Sucker Rod Pump Life Extension |
since 2024 | Dissertant und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie |
Dissertation
COMET-Project: CO2 Neutral Zero Waste Solution for Zinc Recycling – Green Zinc
Zink ist eines der bedeutendsten Metalle für die menschliche Gesellschaft. Insbesondere seine Anwendung als Korrosionsschutz für Stahl macht es zu einem allgegenwärtigen Element im Alltag, mit einer steigenden Nachfrage in der Zukunft. Neben dem Korrosionsschutz finden sich weitere wichtige Anwendungen von Zink in der Gummi-, Keramik- und Düngemittelindustrie sowie in verschiedenen Gussprodukten, Pharmazeutika und Nahrungsergänzungsmitteln. Der europäische Bedarf an Zink liegt zwischen 2,4 und 2,7 Mio. Tonnen pro Jahr. Leider ist Europa bei primären Zinkressourcen schwach aufgestellt. Nur ein kleiner Teil, etwa 27 %, kann von europäischen Minen gedeckt werden. Daraus ergibt sich eine hohe Abhängigkeit von Importen aus Asien und Südamerika. Zudem weisen Zinkkonzentrate stark abnehmende Zinkgehalte und eine zunehmende Eisenkontamination auf. Diese Verunreinigung führt zu Problemen, da große Mengen schwer entsorgbarer Rückstände entstehen.
Ein möglicher Ausweg aus dieser Situation ist die Nutzung von Zink aus Altprodukten. Dennoch trägt das Wiedereinschmelzen solcher Schrotte nur etwa 6 % bei. Aufgrund seiner flüchtigen Eigenschaften wird Zink häufig als Oxid im Staub von Stahlrecyclinganlagen gefunden. Außerdem enthalten Schlacken aus der Bleiproduktion ebenfalls interessante Mengen an Zink. Solche Nebenprodukte könnten erheblich mehr zum europäischen Bedarf beitragen. Würden hochzinkhaltiger Staub aus der Stahlindustrie und Schlacken aus der Bleiproduktion berücksichtigt, könnten etwa 20 % des Bedarfs problemlos gedeckt werden. Leider weisen derzeitige Technologien wesentliche Nachteile auf, die sich zunehmend zu einem großen Hindernis für die zukünftige Metallrückgewinnung entwickeln, wie etwa:
- Es wird nur Zink zurückgewonnen, obwohl weitere Metalle wie Eisen und Blei verfügbar sind.
- Es entstehen große Mengen neuer Rückstände, bis zu 80 % des Einsatzmaterials.
- Die aktuell angewandten Prozesse basieren auf einer Reduktion mit fossilen Kohlenstoffträgern, was zu einem erheblichen CO₂-Fußabdruck führt.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Zinkrückgewinnung aus den Nebenprodukten Stahlwerksstaub und Bleischlacke in Zukunft zu stabilisieren oder zu steigern, indem potenzielle Technologien „grüner“ gemacht werden. Dazu gehört die Minimierung des CO₂-Fußabdrucks durch den Ersatz fossiler Reduktionsmittel sowie die Optimierung der verbleibenden Schlacke, sodass sie für die Bau- und Bauindustrie nutzbar wird. Die Endergebnisse sind nachhaltige kurz-, mittel- und langfristige Konzepte, die es Österreich und Europa ermöglichen, diese potenziellen Zinkressourcen zu nutzen und gleichzeitig die Umweltanforderungen der Zukunft zu erfüllen.