Einfluss der Clusterbildung auf das Verfestigungs-, und Umformverhalten von verschiedenen Aluminiumlegierungen

Projektbetreuer:

Dipl.-Ing. Philip Aster
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Pogatscher

Die niedrige Dichte, das breite Festigkeitsspektrum und eine breite Anwendung von Umform- und Arbeitsprozessen sind nur einige Gründe, warum Aluminiumlegierungen in derart vielen Bereichen verwendet werden. Zudem stellt die Minimierung des Energieverbrauchs eine treibende Kraft für den Einsatz von Leichtbaustoffen wie Aluminium dar. Der in der Automobilindustrie immerwährende Konflikt zwischen dem Erreichen maximaler Festigkeiten bei gleichzeitig hoher Umformbarkeit führte zu einem stets besseren Verständnis der Ausscheidungssequenzen aushärtbarer Aluminiumlegierungen der 6xxx- und 7xxx-Serie.

Cluster bilden hierbei die grundlegenden Bausteine der Ausscheidung und Aushärtung. Es handelt sich dabei um eine örtliche Anhäufung von Legierungsatomen ohne erkennbare Struktur und Ordnung, welche den ersten Schritt der Ausscheidungsfolge im Zuge der Aushärtung darstellt und somit die erste Härtephase charakterisiert. Die Streckgrenze der auf diese Weise verfestigten Legierungen wird hauptsächlich durch die Wechselwirkung zwischen Versetzungen und gelösten Atomen als auch Clustern gesteuert. Dies ist der zentrale Aspekt der vorliegenden Arbeit. Das Verständnis des Einflusses von Atomclustern, die während der Auslagerung in Aluminiumlegierungen gebildet werden, ist ein Schlüsselproblem, um die Festigkeit als auch die Umformbarkeit von Legierungen sowohl während ihrer Verarbeitung als auch während ihrer Lebensdauer wirksamer zu kontrollieren.

Kocks-Mecking-Plots verschiedener Al-Mg-Si-(Cu)-Legierungen bei unterschiedlichen Wärmebehandlungen