Projektbetreuer:
Dipl.-Ing. Philipp Stuhlpfarrer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Luidold
Durch den rückläufigen Einsatz von Kathodenstrahlröhren (CRT) in den Bildschirmgeräten und den damit verbundenen bevorzugten Gebrauch von Flachbildschirmen avancierte diese Technologie zu dem Hauptanwendungsgebiet der Indiumproduktion. Flachbildschirme basierend auf Flüssigkristallen (Liquid Crystal Displays, LCD) und Plasma Display Panels (PDP) erlangen immer mehr Marktanteile. Erstmals im Jahr 2007 konnten mehr LCD-Bildschirme als jene auf Kathodenstrahlbasis verkauft werden. Hauptanwendung von Indium ist die Produktion von transparenten, stromleitenden Beschichtungen aus einer Indium-Zinn-Oxid-Legierung (Indium-Tin-Oxide => ITO) für die Herstellung von Flachbildschirmen. Die typische Zusammensetzung von ITO-Legierungen in der Displaytechnik beträgt 90 Gew.-% In2O3 und 10 Gew.-% SnO2. Bei der theoretischen Massenbetrachtung der Elemente besteht das ITO zu 75 Gew.-% aus Indium. Der Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie beschäftigt sich intensiv mit der Aufkonzentrierung der genannten Technologiemetalle, ohne dabei Verluste der Edelmetalle und Kupfer zu erleiden, um einen ökonomischen Prozess zu garantieren. Des Weiteren gilt es, frühzeitig Recyclingkonzepte zu entwickeln, um neuere Technologien, wie z.B. LED-Beleuchtungssysteme, nach deren Lebenszyklus, einer wertstoffgerechten Wiedergewinnung zuzuführen.