Anreicherung von Sondermetallen wie Indium, Gallium und Germanium aus Leiterplattenschrotten des IT-Sektors

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Projektbetreuer:

Dipl.-Ing. Philipp Stuhlpfarrer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.mont. Stefan Luidold

Hochwertige Leiterplatten beinhalten neben den Edelmetallen und Kupfer auch noch Indium, Gallium und Germanium in Lotverbindungen bzw. den Halbleitermaterialien. Bei einem direkten Einsatz der Reststoffe in bestehende Recyclingsysteme zur Rückgewinnung von Cu, Au, Ag und Pd gelangen diese Metalle je nach Oxidationsstufe in den Staub bzw. die Schlacke und entziehen sich so einer gezielten Anreicherung. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Lehrstuhl für Nichteisenmetallurgie mit der Anreicherung dieser Metalle in einem vorangestellten Prozessschritt, um diese gesondert zu behandeln. Diese Verfahrensstufe darf jedoch nicht hinderlich für die nachfolgende Aufarbeitung, wie z.B. die Edelmetall- oder Kupferrückgewinnung, sein. Außerdem bietet dieses entwickelte Konzept, welches bereits in Vorversuchsserien erprobten ist, die Möglichkeit einer Temperaturbehandlung in einem flüssigen Medium unterhalb des sogenannte Dioxin- und Furanfensters (< 300 °C), um die Bildung gefährlicher Gase zu unterdrücken, bei gleichzeitiger Abtrennung der Sondermetalle und Separierung von Kupfer und den Edelmetallen.