Aufarbeitung von Stahlwerksstaub nach dem RecoDust-Verfahren

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Projektbetreuer:

Dipl.-Ing. Dieter Offenthaler

Bei der Stahlherstellung über den Elektrolichtbogenofen fallen zwischen 10 und 20 kg Staub pro t Stahl an. Dieser Staub enthält neben einer Vielzahl anderer Elemente wesentliche Mengen an Zink und Eisen. Aufgrund seiner komplexen mineralogischen Zusammensetzung ist eine Aufarbeitung des Staubes jedoch sehr schwierig, ebenso wird eine Deponierung zunehmend teurer und problematischer.

RecoDust ist ein neuartiges, 2-stufiges, pyrometallurgisches Verfahren mit dem Stahlwerksstäube vollständig recycelt werden können. In der ersten Verfahrensstufe wird der Staub im Flash-Reaktor oxidierend eingeschmolzen, wobei gleichzeitig flüchtige Staubbestandteile wie F, Cl, Pb und Alkalien durch Verflüchtigung abgetrennt werden. In der zweiten Stufe erfolgt eine Reduktion der erschmolzenen Schlacke in einem induktiv beheizten Koksbett (InduCarb). Hierbei wird das Zink durch Reduktion aus der Schlacke abgetrennt, ins Abgas überführt und dort wieder aufoxidiert. Als Produkte der Reduktionsstufe entstehen somit ein sehr reines, dehalogeniertes Zinkkonzentrat, eine Eisenlegierung sowie eine Schlacke.

Ziel des Projektes ist in einem ersten Schritt den Flash-Reaktor, der bei Böhler Edelstahl zum ersten Mal in industriellem Maßstab installiert wurde, aus metallurgischer Sicht zu optimieren. In einem weiteren Schritt ist dann ebenfalls die an den Flashreaktor anschließende Reduktionsstufe (InduCarb) so weiterzuentwickeln, dass ein Einsatz in industriellem Maßstab gewährleistet ist.